Kapitel 2
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Ich versuche Sylvia noch einmal um Verzeihung zu bitten, doch sie schubst mich weg und rennt ins Haus.


Als ich zur Tür komme ist diese verriegelt und so bleibt mir nichts anderes übrig, als im Garten zu schlafen.


Unsere Beziehung ist auf ihrem Tiefpunkt angelangt und ich glaube nicht, dass man daran noch etwas ändern kann.


Nach dem Streit in der Nacht ist Sylvia total am Boden zerstört. Ihr fällt nur noch eine Person ein die sie anrufen kann.


Und zwar ihren Ex-Mann Frankie. Sie lebten zwar schon vor ihrer jetzigen Ehe getrennt, doch in den letzten Tagen hat sie gemerkt, was für ein toller Ehemann er doch gewesen ist und wie glücklich sie waren.


Als Sylvia das hört, macht sie sich sofort auf den Weg. Nur schnell weg aus diesem Haus.


Bei Frankie kann sie endlich über alles sprechen. Beim Essen erzählt sie ihm, dass die Ehe mit ihm zu den Sonnenseiten ihres Lebens gehört hat.


Frankie bringt Sylvia zum Sofa, wo sie sich alles von der Seele redet und sie gesteht ihm, dass ihre jetzige Ehe ein einziger Fehler war.


Und dann flüstert sie ihm diese Worte zu: "Meine jetzige Ehe ist ein riesiger Fehler, aber ein viel größerer Fehler war es, dich zu verlassen."


Frankie steht auf und umarmt sie romantisch und Sylvia beginnt zu weinen, allerdings seit langer Zeit wieder vor Glück. "Sylvia, ich liebe dich immer noch." "Ich liebe dich auch, Frankie."


Plötzlich fällt Frankie vor Silvia auf die Knie. "Wir hätten uns niemals trennen dürfen, Sylvia. Lass uns diesen Fehler korrigieren. Willst du mich wieder zum Mann nehmen und zwar diesmal für immer?"


"Natürlich möchte ich, aber ich brauch noch Zeit, um meine jetzige Ehe zu vergessen." Leidenschaftlich nimmt Frankie Silvia in den Arm und küsst sie und zum ersten Mal seit langem fühlt sie sich glücklich und geliebt.


Als ich am Abend von der Arbeit komme ist Sylvia bereits weg und hat all ihre Sachen mitgenommen. Es ist ein seltsames Gefühl wieder alleine in diesem Haus zu sein, auch wenn ich mehr neben Sylvia her als mit ihr gelebt habe. Im Schlafzimmer finde ich einen Abschiedsbrief auf dem Nachttisch.




Als ich dies gelesen habe, gleitet mir der Brief aus den Händen und fällt zu Boden. Wie konnte ich dieser Frau, die ich zwar nicht liebte, aber doch sehr mochte, nur so weh tun? Ich muss mich bemühen mehr Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.


Das ist also die Bilanz aus weiteren 25 Tagen. Meine Ehe mit Sylvia ist gescheitert und mir geht es nicht sonderlich gut. Auch habe ich nur noch 4 Freunde, da die meisten es nicht verstehen konnten, wie ich so mit Sylvia umgehen konnte. Nur noch Markus, Pamela und ihr Mann Bobby und Annette halten zu mir. Daran erkennt man wahre Freunde.

Finanziell dagegen sieht es sehr gut aus. Durch die Beförderungen von Sylvia und mir und durch die "Nebenverdienste" meinerseits habe ich nun eine Menge Geld. Doch Geld allein macht auf Dauer auch nicht glücklich.

 

Erstveröffentlichung am 08.01.2004

 

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kor. 09.10.2013