Kapitel 2
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Wobei wir nur wenig...


...vom Film mitkriegen.


Die Begierde springt förmlich vom Fernsehen auf uns über.


Und da überkommt es mich plötzlich. Ich falle auf die Knie und mache Sylvia einen Antrag.


Den sie sofort annimmt.


Und wir heiraten ohne großen Rummel direkt zu Hause.


Noch am gleichen Abend zieht Sylvia bei mir ein.


Da ich bis jetzt nur ein Einzelbett habe, überlasse ich dieses Sylvia…


...und schlafe selbst auf der Couch.


Da dies kein Dauerzustand werden soll, bestellt Sylvia im Katalog gleich neue Möbel.


Die auch prompt geliefert werden, sodass Sylvia gleich unser neues Bett beziehen kann.


Doch mit Sylvias Einzug beginnen sofort die Probleme. Ich will nicht, dass sie etwas von meinem Beruf erfährt. Deshalb lege ich im Gebüsch in einer Ecke meines Grundstücks ein geheimes Versteck an.


Dort lagere ich all meine Berufskleider und alle Gegenstände und Werkzeuge, die ich sonst so brauche. Jedes Mal vor und nach der Arbeit komme ich hier her um mich umzuziehen. Sylvia habe ich erzählt, dass ich in einer Theatergruppe mitmache und vor der Premiere keine Zuschauer erlaubt sind und sie scheint mir diese Geschichte auch zu glauben.


Beruflich lief es in der letzten Zeit nämlich sehr gut und ich wurde zweimal befördert. Ich verdiene jetzt eine ganze Menge Geld.


Mit Sylvia läuft es dagegen alles andere als gut. Die Begierde, die ich für sie empfunden habe, verblasst recht schnell und ich merke, dass ich sie nie wirklich geliebt habe. Und ohne die Begierde empfinde ich nichts für sie.


Statt als meine Ehefrau, betrachte ich sie mehr als meine persönliche Putzfrau.


Und sie fügt sich in diese Rolle. Sie putzt...


...und erledigt auch die restliche Hausarbeit.


Ich ignoriere sie vollkommen. Während ich mich mit Freunden treffe, sitzt sie allein vor dem Fernseher. Ich habe einfach kein Interesse mich mit ihr zu beschäftigen.

 

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kor. 08.10.2013