Fifi macht uns auch darauf Aufmerksam, dass schon wieder mal unsere Blumen im Garten vertrocknet sind.

Doch bevor wir uns darüber aufregen können kommt auch schon unsere Gärtnerin und wechselt die Blumen aus. Diese faule Person ist doch nur darauf aus, zusätzliches Geld für die Bepflanzung zu bekommen.

Fifi ist aber auch bei der Insektenbekämpfung fleißig. Wir haben seit Jahren nur noch vereinzelt Kakerlaken auf dem Grundstück und endlich kenne ich den Grund dafür.

Als beim Einschalten der Spülmaschine wieder die halbe Küche unter Wasser steht, drehe ich fast durch. Wieso passiert das ständig? Und wieso rufe ich nicht endlich den Handwerker? Joanna versteht gar nicht, warum ich mich so aufrege, schließlich ist es schon Routine nach dem Essen den Küchenboden zu wischen.

Wenn es einen Sozi-Hasen gäbe, würde er jetzt erscheinen. Da es ihn aber nicht gibt, verbringe ich den Rest des Tages damit, wie eine Salzsäule sabbernd vor der Spülmaschine zu stehen. Joanna hat das Wasser einfach um mich herum aufgewischt und auch Darek schüttelt nur verwundert den Kopf und spült seine Teller einfach in der Spüle.

Schließlich komme ich doch wieder zur Besinnung. Und auf dem Weg nach oben höre ich die Dusche. Und ganz instinktiv gehe ich weiter, bis ich im Badezimmer stehe. Und durch den Dunst des heißen Wassers hindurch kann ich ganz deutlich Dareks nassen Körper in seiner ganzen Schönheit erkennen. Und Ich hab bereits die Hände an meinem Shirt um es auszuziehen und zu Darek unter die Dusche zu steigen, aber ganz hinten in meinem Kopf sagt mir eine Stimme, dass ich das auf keinen Fall tun sollte. Und ich höre auf sie und verlasse dennoch missmutig das Bad.

Und begebe mich direkt auf den Balkon und auf die Liege, wo ich den Rest des Tages verbringe.

Als ich dann frisch geduscht in die Küche komme, steht Darek da und er lächelt. "Was ist?", frage ich ihn und er zuckt nur mit den Schultern. "Nichts besonderes", antwortet er schließlich. "Ich bin einfach nur froh."

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Darek plötzlich so gut gelaunt ist, aber mir soll‘s recht sein. Wir gehen beide raus und unterhalten uns. Dabei erzählt er mir auch, dass er in nächster Zeit nicht mehr arbeiten will und ich finde das in Ordnung. Und dann kommt plötzlich Fifi mit einem anderen Hund angelaufen und beide vollführen einen Trick. Fifi einen Salto rückwärts und ihr Hundefreund hüpft auf und ab. Was für ein Trick, ich bin begeistert.

Aber Fifi hat ihre Sache schon sehr gut gemacht. Aber das ist auch kein Wunder, schließlich ist sie mein Hund. Und dafür wird sie auch eine Runde heftig geknuddelt.

Denn Fifi erfüllt wichtige Aufgaben. Sie vertreibt die Kakerlaken, aber auch andere ungebetene Gäste. Das gelingt zwar nicht immer, wie zum Beispiel letzte Nacht, aber El Bandito ist doch ein eher selten störender Gast geworden, seit Fifiorella abends das Haus bewacht.

Und im Laufe der Jahre hat sie wirklich an Kampferfahrung gewonnen. Nur vor Stinktieren hält sie gebührenden Abstand und wahrscheinlich ist das auch besser für uns alle.

Zu allen ist Fifi aber auch nicht immer nett. Insbesondere Joanna bekommt Fifis Launen öfter am eigenen Leib zu spüren.

Und dann lässt sie ihren Frust an Orion aus, indem sie ihn die Küche putzen lässt. Und dann behauptet sie, ich würde den Kleinen nicht genügend beachten. Wenigstens behandele ich ihn nicht wie einen Arbeitssklaven.

Na gut, so schlimm ist sie dann auch nicht. Sie hat gerade nur eine kurze Pause gemacht. Es wird wirklich Zeit, den Handwerker zu rufen. Vielleicht morgen…oder auch nicht.

Ich habe entdeckt, dass Schach ein sehr interessantes Spiel sein kann. Wäre da bloß nicht Orion, der ständig vor dem Brett steht und meine Konzentration stört. Erst als Joanna die Treppe hoch kommt und Orion mit nach draußen nimmt, habe ich meine Ruhe um die besten Schachtaktiken gegen mich selbst auszuprobieren.

Die beiden gehen dann zum Teleskop und beobachten die Sterne. Joanna weiß immer noch über fast jeden Stern Bescheid. Aber ihren kleinen Bruder interessiert hauptsächlich ein Sternbild am Himmel, nämlich das Sternbild des Orion.

In letzter Zeit grillen wir sehr viel. Meistens kümmert sich Joanna darum, aber heute habe ich Lust dazu.

Doch hätte ich das vielleicht lieber gelassen. Denn kaum sind die Burger fertig, fängt der Tisch neben dem Grill Feuer und in wenigen Sekunden steht der halbe Garten in Flammen.